Sprache:

Fahrradkönigreiche

Am Frischen Haff

Woiwodschaft
Warmińsko-Mazurskie
Königreich:
Am Frischen Haff
Routen im Königreich:
5
Orte im Königreich:
21

Der Ostpolnischer Radweg Green Velo beginnt (oder endet) auf dem idyllischen Gebiet Am Frischen Haff - Zalew Wiślany, das seinen Namen diesem weiten Gewässer verdankt. An der ganzen Route kann man nur zwischen Braniewo und Elbląg einige Stellen finden, wo die Sicht vom Fahrradsattel auf die Ostsee frei wird.

Das Gebiet Am Frischen Haff ist landschaftlich sehr unterschiedlich. Es teilt sich in drei stark miteinander kontrastierende Flächen, nämlich das flache Marschgebiet Żuławy Elbląskie, die hügelige und mit Buchenwäldern bedeckte Hochebene Wysoczyzna Elbląska und das Ufer des Frischen Haffs mit dem westlichen Teil des ermländischen Flachlands. Elbląg, Frombork und Braniewo sind die drei wichtigsten, sehenswerten Städte am Radweg Green-Velo.

Die Route beginnt (oder endet) in Elbląg. Es ist ein wichtiges Verkehrsknoten und gleichzeitig die zweitgrößte Stadt der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Diese Hansestadt konkurrierte über Jahrhunderte mit Gdańsk um den Status der wichtigsten Hafenstadt der Republik Polen. Diese im 2. Weltkrieg zerstörte und danach wieder aufgebaute Stadt ist der erste (oder der letzte) Punkt für die Radtouristen an der Green-Velo-Route.

Westlich und südlich von Elbląg erstrecken sich das Delta der Weichsel und das Marschland Żuławy Elbląskie. Wenngleich das Marschland ganz flach ist, so ist es trotzdem nicht monoton. Seine Magie verdankt es den majestätischen Trauerweiden, die gebeugt an den allgegenwärtigen Kanälen stehen.

In den meisten Dörfern kann man riesige gotische Backsteinkirchen und charakteristische Vorlaubenhäuser reicher Bauern sehen. Eine Perle des Marschlandes ist der flache zuwachsende See Druzno - ein Paradies für Wasser- und Watvögel. Hier liegt auch das Dorf Raczki Elbląskie – die tiefste Stelle Polens. Das gesamte Marschland ist eine feuchte Flachsenke, die über Jahre trocken gelegt wurde. Hier gehen die Geister der, aus religiösen Gründen aus Holland vertriebenen, Mennoniten um, die in der Zeit der 1. Republik hier ihre zweite Heimat fanden. Ihre Fachkenntnisse im Bereich der Melioration prägten das heutige Bild des Marschlands.

Eine europaweit einmalige Attraktion ist der im 19. Jahrhundert gebaute und nach jahrelanger Sanierung im Jahre 2015 wieder eröffnete Kanał Elbląski (Oberländischer Kanal). Er führt von Elbląg nach Ostróda. Eine Reise auf dieser Strecke ist nichts Anderes als eine Schifffahrt auf … Gras. Es ist so, weil außer den Schleusen auf diesem Wasserweg auch fünf Rollbrücken gebaut wurden, die außergewöhnliche Denkmäler der Hydrotechnik darstellen.

Den mittleren Teil dieses Gebiets bildet die Hochebene Wysoczyzna Elbląska, die am Waldpark Bażantarnia im östlichen Teil von Elbląg beginnt. Die Fahrt durch die Hochebene ist für die Radfahrer aufgrund großer Höhenunterschiede sowie steiler Auf- und Abfahrten eine Herausforderung. Das gesamte Gebiet ist durchzogen von kleinen Tälern und Schluchten, die mit dichten Buchenwäldern bewachsen sind. Die Hichebene Wysoczyzna Elbląska steht unter Naturschutz. Vor über 100 Jahren waren es Jagdreviere des deutschen

Kaisers Wilhelm II., der häufig seine Residenz in Kadyny besuchte.

Die Route verläuft über die Hochebene auf guten asphaltierten und unbefestigten Wegen bis zum Ufer von Zalew Wiślany bei Suchacz, und weiter an Bahngleisen entlang über das idyllische Hafenstädtchen Tolkmicko nach Frombork – die Heimatstadt von Nicolaus Copernicus.

Von dem auf der Anhöhe Wzgórze Katedrale stehenden Turm Wieża Radziejowskiego kann man die weite Sicht auf das Frische Haff und die Wiesen in den Tälern der Flüsse Bauda und Pasłęka sowie auf die weiten, durch die beiden Flüsse durchzogenen Wiesen Ermlands bewundern.

Die Trasse führt am Haff-Ufer entlang, dann am Ufer der Pasłęka bis nach Braniewo. Dieses Terrain ist die historisch-kulturelle Abgrenzung zum benachbarten Gebiet „Ermland und Umgebung“.

Hier wohnten einst heidnischen Preußen, die im 12. und 13. Jahrhundert von den Kreuzrittern unterworfen wurden. Diese Geschichte kann man aber am besten vor Ort kennenlernen…

Der letzte interessante Punkt auf der Tour durch Radfahrerparadies Am Frischen Haff ist Braniewo. Die Stadt entstand im Mittelalter und gehörte als wichtiger Handelshafen zur Hanse. Aus alten Zeiten blieben trotz der Kiergsterstörungen einige interessante Baudenkmäler erhalten. Die Route verläuft durch den Stadtkern von Braniewo, am Flusses Pasłęka, um leitet die Touristen auf die weiten Flachebenen Ermlandes, die das nächste Radfahrerparadies darstellen.

Hier wurden viele gut ausgewiesene Radwege angelegt. Besonders empfehlenswert sind die Fahrt zum See Druzno und die Besichtigung der Hochebene Wysoczyzna Elbląska.

Rozwój Polski Wschodniej Europejski Fundusz Rozwoju Regionalnego

Projekt współfinansowany przez Unię Europejską ze środków Europejskiego Funduszu Rozwoju Regionalnego w ramach Programu Operacyjnego Rozwój Polski Wschodniej 2007-2013