Green Velo

Das Rospuda-Tal ist ein ausgezeichneter Ort, um die Natur und Kultur der Region näher kennenzulernen. In der Gemarkung Święte Miejsce befinden sich eine Wegkapelle und mehrere Holz- und Steinkreuze. Eines von ihnen wurde im 13. Jahrhundert von den baltischen Jadwingern nach der Annahme des Christentums aufgestellt. An die frühere Herrlichkeit der Region erinnern die Überreste des Pac-Palasts in Dowspuda. Das sumpfige Rospuda-Tal ist ein Paradies für Biber und Störche. Ersteren kann man begegnen, wenn man unterwegs einen Abstecher zum Flussufer unternimmt, letzteren in den Ortschaften am Weg.

Die Route beginnt im Zentrum von Augustów an der Sigismund-August-Säule, die an den königlichen Stadtgründer erinnert. Weiter führt die Strecke über die Mostowa-Straße, um anschließend links zum Gemeindefriedhof abzubiegen. Es lohnt sich, hier einen kurzen Stopp einzulegen, um die hölzerne Grabkapelle der Familie Truszkowski und die ältesten Grabsteine, insbesondere die gusseisernen aus der Hütte in Sztabin, zu bewundern.

Hinter dem Friedhof biegt die Route auf einen Fußgänger- und Radweg ein, führt am Denkmal für die ehemaligen jüdischen Bürger von Augustów vor dem Zweiten Weltkrieg vorbei und anschließend am ersten Wasserskilift in Polen am malerischen Necko-See und dem interessanten, von Maciej Nowicki entworfenen ehemaligen Haus des Touristen vorbei.

Anschließend überquert die Route die Klonownica, den kürzesten schiffbaren Fluss Polens, biegt nach links und führt auf dem grün markierten Radweg durch das Dorf Szczebra zur Gemarkung Święte Miejsce, deren Geschichte weit in heidnische Zeiten zurückreicht. Heute befinden sich hier eine Kapelle, neben der eine Informationstafel zur Geschichte dieses Ortes steht, sowie mehrere Holz- und Steinkreuze. Eines von ihnen stammt aus dem 13. Jahrhundert und erinnert an die Annahme des Christentums durch den Stamm der Jatwinger.

In Dowspuda, dem nächsten Ort an der Route, lohnt sich die Besichtigung der Überreste einer der Magnatenresidenzen in der Region – des im 19. Jahrhunderts errichteten Palasts von Ludwik Michał Pac, von dem der Portikus des Fassade, ein Eckturm, genannt Storchenturm, und der schöne Landschaftspark erhalten geblieben sind. Neben dem vor kurzem restaurierten Einfahrtstor befindet sich das Gebäude der alten Kordegarde (Wachstube).

Von Dowspuda führt der Weg weiter über Waldwege und die Dörfer Jaśki und Topiłówka nach Mazurki. Hier vereinigt er sich mit der Landesstraße Nr. 664 nach Augustów. Schon auf dem Gebiet der Stadt (an der Abzweigung der Zygmuntowska- von der Rajgrodzka-Straße) steht eine historische Wegkapelle. Der Legende zufolge ist hier vor vielen Jahren auf einem großen Stein der ein Kreuz tragende Herr Jesus erschienen.

Der letzte Streckenabschnitt führt über die Zygmuntowska-Straße zurück zum Ausgangspunkt.

Variante (51,8 km):
Die Route lässt sich auch verlängern, indem man von Dowspuda weiter nach Raczki fährt, um dieses aus dem 16. Jahrhundert stammende Städtchen mit seinem historischen Marktplatz zu besichtigen.

Verlauf und Kilometerangaben:
• Augustów - 0 km
• Szczebra - 9 km
• Święte Miejsce - 17 km
• Dowspuda - 24,5 km
• Jaśki - 29 km
• Topiłówka - 36 km
• Augustów-Ślepsk - 43 km
• Augustów - 48,8 km

Fahrbahndecke und Ausschilderung:
Naturstraßen stellen 75% der Strecke dar, der restliche Weg führt über asphaltierte Straßen und Radwege. Die Route ist teilweise ausgeschildert. Von der Klonownica nach Szczebra folgt sie dem grünen Radweg und dem blauen Wanderweg, mit dem sie fast den ganzen Weg bis Święte Miejsce zusammenläuft. Weiter, nach Dowspuda und Jaśki führt ein rot markierter Radweg.

Attraktionen unterwegs:
• Gemeindefriedhof in Augustów
• Museum des Augustów-Kanals in Augustów
• Gemarkung Święte Miejsce
• Palast und Park in Dowspuda
• Schleuse Augustów

TI: Zentrum für Touristikinformation in Augustów (Centrum Informacji Turystycznej w Augustowie, Rynek Zygmunta Augusta 44, 16-300 Augustów, Tel. 87 64 32 883, it@augustow.eu, www.augustow.pl)