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Die Wehrkirchenanlage in Radruż gehört zu den besterhaltenen Komplexen der Holzarchitektur in Polen. Ihr Hauptobjekt bildet die aus Eichen- und Tannenholz errichtete orthodoxe Kirche aus dem ausgehenden 16.Jh. Gestiftet wurde sie vermutlich vom Starosten von Lubaczów Jan Płaza. Der Innenraum besteht aus einem zweigeschossigen Kirchenschiff, Narthex und Chor. Auf dem Ikonostas und im Chor sind Wandmalereien auf Holz aus der Mitte des 17.Jh. erhalten geblieben.

Die Kirche ist von einem vierseitigen Kuppeldach aus Schindeln bedeckt, der Narthex mit einem Satteldach. Das ganze Bauwerk ist von Lauben umgeben, unter denen sich die Kirchenbesucher bei schlechtem Wetter verstecken konnten. In den Jahren 1963–1965 wurde die Kirche von lokalen Handwerkern erneuert. Zu der Anlage gehören auch: ein hölzerner Glockenturm aus dem ausgehenden 16. Jh., ein Beinhaus aus dem 19. Jh. und eine steinerne Mauer, die den Kirchenhügel umgibt. Die Kirche diente im 17.Jh. sakralen und Wehrzwecken. In ihrer Nachbarschaft befindet sich ein Friedhof und dort eine Grabplatte aus dem Jahre 1682, mit der eine Legende über ein von den Tataren entführtes Mädchen in Verbindung steht. Außerhalb der Mauer liegen zwei Gemeindefriedhöfe mit zahlreichen weißen Kreuzen aus Brusno-Kalkstein. Seit 2010 werden in der Kirche Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Im Jahre 2013 wurde die Anlage in die Liste des Weltkulturerbes UNESCO eingetragen.