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Łańcut erhielt das Stadtrecht im Jahre 1349. Der berühmteste Adlige der Stadt war Stanisław Stadnicki, der als der „Teufel von Łańcut” bezeichnet wurde – ein Unruhestifter und Rebell, der mit allen Nachbarn in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt war. Im 17. Jh. wurde Łańcut von der Familie Lubomirski übernommen, die in den Jahren 1619–1641 das Schloss vom Typ palazzo in fortezza errichteten, eine Perle der Barockarchitektur.

Ende des 18. Jh. ließ Izabela Czartoryska die Residenz umbauen und neue Gartenanlagen entwerfen. Seit dem 19. Jh. gehörte die Schlossanlage zum Besitz der Familie Potocki. Damals entstanden das romantische Schlösschen, der Rosengarten, das Palmenhaus, die Orangerie und das Orchideenhaus, die Reitbahn und der Tennisplatz. Im Jahre 1944 brachte Graf Alfred Potocki rund ein Dutzend Eisenbahnwagen mit kostbaren Gegenständen aus dem Schloss außer Landes. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Łańcut ein Museum eröffnet, dessen Innenräume zu den schönsten Schlossräumen Polens gehören. Im Mai und Juni finden hier Musikkonzerte statt. Die Residenz ist vom Park umgeben. Im Stall und im Kutschenhaus wurde das einzige Kutschenmuseum Polens errichtet. Hier wird auch die landesweit größte Sammlung an Ikonen aufbewahrt. Hinter dem Schlosspark liegt die Synagoge und in der Spirituosenfabrik von Łańcut „Polmos” befindet sich das einzige Museum des Brennereiwesens in Polen, in dem man alte Verfahren der Destillierung und der Produktion von alkoholischen Getränken kennenlernen kann.