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Routensystem

Fahrradroute Czeremcha - Siemiatycze

Andere Radwege

Distanz (km) Höhe ü. d. M.
Strecke
58.5 km
Zeit der Fahrt
4:20 hh
Für Wen
Für gelegentliche Fahrräder, Für Amateure der kulturellen Erbe
Schwierigkeitsgrad
Für Fortgeschrittene
Über die Route
der höchste Punkt
190 m
der tiefste Punkt
122 m
Summe der Einfahrten
287 m
Summe der Abfahrten
244 m
Abschnitte mit hohem Hang
1
verbunden mit Green Velo
Ja
Neigung
0.45 %
Kennzeichnung
Grün
Woiwodschaft
Podlaskie
Königreich:
Bug-Tal

Die Fahrradroute Czeremcha - Siemiatycze ist eine fast 60 km lange, mit grüner Farbe gekennzeichnete Radtour. Sie führt im Bug-Tal durch eine Reihe interessanter Ortschaften, von denen die interessanteste Mielnik ist. Unterwegs gibt es schöne Aussichten, alte orthodoxe Kirchen und kleine Kapellen zu entdecken sowie zahlreiche, in der Zeit stehengebliebene podlachische Dörfer, in denen man viele traditionelle Holzhäuser sehen kann. Die Route ist relativ lang, aber nicht allzu schwer. Die gesamte Strecke führt über Asphaltwege.

Allgemeiner Streckenverlauf: Siemiatycze (0,0 km) - Siemiatycze Bahnhof PKP (7,5 km) - Maćkowicze (10,6 km) - Oslowo (15,1 km) - Mielnik (19,2 km) - Adamowo (26,7 km) - Tokary, Grenze (34,4 km) - Tokary (36,5 km) - Tokary, orthodoxe Kirche (38,3 km) - Klukowicze (42,7 km) - Zubacze (49,1 km) - Czeremcha (58,5 km).

Die Route beginnt im Zentrum von Siemiatyczy. In diesem Ort lohnt es sich, die zahlreichen sakralen Bauwerke mehrerer Konfessionen zu besichtigen, die für Jahrhunderte friedlich nebeneinander existierten. Dabei handelt es sich um die katholische Mariä-Himmelfahrt-Kirche aus dem 17. Jh., die orthodoxe Kirche aus dem 19. Jh., das Kloster der Missionare, sowie das Talmudhaus und die Synagoge von 1795, das heutige Kulturhaus. Die Blütezeit von Siemiatyczy fällt auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, als Fürstin Anna Paulina Sapieha Jabłonowska Besitzerin der Stadt war – eine Reformatorin jener Zeit im Bereich Felderwirtschaft, Forstwirtschaft, Zeidlerei (Waldbienenzucht), Kanzleiführung wie auch Hofführung. Aus Siematyczy verläuft die Route gen Osten, in Richtung Bug. Sie läuft an der über 7 Kilometer von der Stadt entfernten Bahnstation vorbei, um anschließend Richtung Süden abzubiegen, ins Flusstal des Bug. An dieser Stelle beginnt der schönste Abschnitt der Route. Die Strecke führt über gute, wenig befahrene Asphaltwege den Fluss entlang. Unterwegs kann man Militärbunker aus Beton sehen – Überreste der sowjetischen Grenzbefestigungen der sog. „Molotow-Linie“. Die Strecke führt nach Mielnik – früher eine der wichtigsten Städte von Podlachien. Der wichtigste Ort mit historischem Charakter in dieser Gegend ist der Burgberg. Mehr als 80 Meter über dem Fluss erhebt sich eine steile Anhöhe mit einer Burganlage aus dem 11. Jahrhundert sowie einem Aussichtspunkt. Hier wurde im Jahr 1501 der Akt der polnisch-litauischen Union von Mielnik unterzeichnet. Die Burg auf der Anhöhe wurde während der schwedischen Invasion in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts niedergebrannt. Unter den Sakralgebäuden von Mielnik finden wir die Ruine der katholischen Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit, die katholische Kirche aus dem 20. Jahrhundert, die orthodoxe Kirche aus dem 19. Jahrhundert sowie die kleine Synagoge von Mitte des 19. Jahrhunderts. Aufmerksamkeit verdient ebenso die ausgedehnte, im nördlichen Teil des Dorfes gelegene Tagebaumine für Kreide, die in Betrieb ist. Sie ist die einzige Mine ihrer Art in Polen. Das Zentrum für die Geschichte der Region Mielnik präsentiert einige interessante Exponate und eine mit der Geschichte von Podlachien verbundene Ausstellung. Die Route verlässt das Bug-Tal hinter Mielnik und taucht in weitläufige Wälder ein. In deren Zentrum, in der Nähe des Dorfes Adamowo, kann man einen mächtigen Komplex von technischen Objekten begutachten – dabei handelt es sich um ein Pumpwerk für Erdöl, das aus dem Osten über die Pipeline ,,Freundschaft“ hergeleitet wird. Die Route verläuft anschließend bis zur Grenze entlang der Woiwodschaftsstraße Nr. 640, die als Sackgasse vor der Grenze endet.

Von hier biegt die Strecke Richtung Norden ab und verlässt die Wälder. In den Dörfern unterwegs – Tokary und Zubacze – kann man historisch interessante, orthodoxe Holzkirchen antreffen. Die Gegend ist außergewöhnlich ruhig, weil die Dörfer in diesem Teil der Region zwischen weitläufigen Wäldern liegen, nahe der Grenze zu Weißrussland, weit entfernt von viel befahrenen Wegen und Städten. Hinter dem Dorf Zubacze führt die Route erneut in die Wälder, durch die sie bis zum Zielort in Czeremcha verläuft. Czeremcha ist ein historisch wichtiges Zentrum für den Eisenbahnverkehr, das am Rand des Białowieża-Urwaldes gelegen ist. Gegen Ende des 19. Jh. führte hier die Güterstrecke der Eisenbahn Odessa – Königsberg entlang. Das Dorf entstand im Jahr 1905 am Schnittpunkt der strategischen Eisenbahnlinien. Im Dorf kann man museale Ausstellungsstücke des Eisenbahnwesens begutachten. Hier befindet sich ein internationaler Bahngrenzübergang nach Weißrussland und im benachbarten Połowce ein modernes Terminal für den Autoverkehr.

Um an den Startpunkt zurückzukommen, kann man den Radwanderweg Green Velo über Nurzec und Grabarka nehmen. Dabei hat man die Möglichkeit, den Berg Grabarka zu sehen – den heiligen Ort der orthodoxen Kirche. Die Entfernung des Radwanderwegs Green Velo aus Czeremcha nach Grabarka beträgt 36 Kilometer, und Siemiatycze liegt um weitere 9 Kilometer entfernt an der Strecke in Richtung Boratyniec Laski. Eine solche Schleife beläuft sich zusammengenommen auf etwas mehr als 100 Kilometer, was der Distanz einer zweitägigen Radtour entspricht. Auf diesem Abschnitt des Radwanderwegs Green Velo gibt es etliche unbefestigte Wege und einige Anhöhen, die Strecke ist von daher etwas schwieriger als die Asphaltwege, die der Großteil der blauen Route entlangführt.

Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke:

  1. Siemiatycze: Sakralbauten, Bauplan der Stadt
  2. Bug-Tal - Aussichten
  3. Befestigungsanlagen der Molotow-Linie (Betonbunker)
  4. Mielnik - Kreidemine, Sakralbauten, Burgberg, Zentrum für die Geschichte der Region Mielnik
  5. Orthodoxe Kirchen, kleine Kapellen, Wegkreuze, Holzbauten der Ortschaften entlang der Route
  6. Czeremcha - Sakralbauten.

Die gesamte Route ist für Fahrräder mit Taschen bzw. Anhänger befahrbar. Die Strecke führt ausschließlich über verkehrsfreie Wege oder örtliche Wege mit geringem und sehr geringem Verkehrsaufkommen, ohne gefährliche Kreuzungen. Die Route ist von erholsamem Charakter und ist besonders attraktiv hinsichtlich des Kulturerbes der Region.

Startpunkt:

Siemiatycze, Busbahnhof PKS

Endpunkt:

Czeremcha, Bahnhof PKP

 

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Rozwój Polski Wschodniej Europejski Fundusz Rozwoju Regionalnego

Projekt współfinansowany przez Unię Europejską ze środków Europejskiego Funduszu Rozwoju Regionalnego w ramach Programu Operacyjnego Rozwój Polski Wschodniej 2007-2013