Green Velo

Die Tour deckt sich mit einem Abschnitt des längeren (129 km) „Weg des Postillions“ („Szlak Pocztyliona“) durch die Eylauer Seenplatte (Pojezierze Iławskie). Der Ausflug beginnt in Zielonka Pasłęcka – zum Startpunkt kann man mit der Bahn von Elbląg (Elbing) aus gelangen. Aufgrund des Höhenunterschieds zwischen Start- und Zielpunkt, der über 100 m beträgt, empfiehlt es sich, die Strecke in der hier beschriebenen Richtung zurückzulegen.

In Zielonka Pasłęcka lohnt es sich, die barocke Kirche aus dem späten 18. Jahrhundert zu besichtigen, in der sich ein Gnadenbild des Barmherzigen Christus befindet, den die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Wolhynien hierhin umgesiedelte Bevölkerung aus ihrer alten Heimat mitgebracht hat, weshalb das Gotteshaus den Status eines Heiligtums hat.

Der nächste Ort an der Strecke ist Kwitajny. Hier befindet sich ein großes Gut mit einem Palast (Schloss Quittainen), erhaltenen Vorwerken und einer Kirche, das früher der Familie Dönhoff gehörte. Die letzte Besitzerin war bis 1945 Marion Dönhoff, die spätere Herausgeberin der „Zeit“, die ihre Flucht aus Ostpreußen in ihrem Buch „Namen, die keiner mehr nennt“ beschrieben hat. Es lohnt sich auch, einen Blick auf den angrenzenden Friedhof zu werfen.

Ein wichtiger Punkt des Ausflugs ist Pasłęk (Preußisch Holland). Der deutsche Name leitet sich von den Siedlern ab, die aus Holland hierher geholt worden waren, um die hiesigen Sümpfe und Feuchtgebiete zu entwässern. Pasłęk erhielt 1297 das Stadtrecht und ist damit eine der ältesten Städte der Region. Trotz beträchtlicher Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg sind hier zahlreiche wertvolle Baudenkmäler erhalten geblieben, unter anderem die von einer Stadtmauer mit einem gotischen Torturm (Steintor) umfasste Altstadt, das gotische Rathaus mit seinen Bogengängen aus dem 14. Jahrhundert, die Bartholomäuskirche, ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert, in der sich eine Orgel von Hildebrandt aus dem Jahr 1719 befindet, und die Ordensburg, in der heute verschiedene örtliche Kulturinstitute ihren Sitz haben. Durch die am Rand der Eylauer Seenplatte gelegene Stadt fließt der Fluss Wąska (Weeske), auf dem man mit Kajak zum Druzno (Drausensee) gelangen kann. Bemerkenswert ist auch der hiesige Öko-Park (Park ekologiczny im. S. Pankalli).

Am nächsten Streckenabschnitt liegt das malerische Aniołowo, in dem zahlreiche Skulpturen von Engeln zu bewundern sind (der polnische Name des Dorfs leitet sich von dem Wort anioł = Engel ab – es ist der einzige Ort mit diesem Namen; der frühere deutsche Name lautete Rapendorf). Im Sommer findet hier die Internationale Zusammenkunft der Engelliebhaber (Międzynarodowy Zlot Miłośników Aniołów) statt. Vor Elbląg lohnt es sich, einen Zwischenstopp in Przezmark einzulegen, um die Mitte des 14. Jahrhundert Jahrhunderts von den Prussen kraft eines Abkommens mit dem Deutschen Orden errichtete Kirche zu besichtigen.

Von dem auf der Elbinger Höhe (Wysoczyzna Elbląska) gelegenen Przezmark führt die Route in das 80 m niedriger im Elbinger Werder (Żuławy Wiślane) gelegene Elbląg.

Variante (25 km):
Diese Tour lässt sich auch abkürzen, indem man in Pasłęk startet.

Fahrbahndecke und Ausschilderung:
Die Route verläuft auf Asphaltstraßen und deckt sich vollständig mit dem Weg der Polnischen Gesellschaft für Touristik und Landeskunde PTTK.

Attraktionen unterwegs:
• Heiligtum des Barmherzigen Jesus in Zielonka Pasłęcka
• Palast und Park in Kwitajny (Schloss Quittainen)
• Altstadt von Pasłęk
• Ordensburg in Pasłęk
• Rathaus in Pasłęk
• Aniołowo – das „Dorf der Engel“
• Kreuzerhöhungskirche in Przezmark
• Bartholomäuskirche in Pasłęk

Kilometerangaben:
• Zielonka Pasłęcka - 0 km
• Kwitajny - 11,2 km
• Pasłęk - 23,4 km
• Aniołowo - 32,3 km
• Przezmark - 41,8 km
• Gronowo Górne - 46,6 km
• Elbląg - 48,4 km

TI: Punkt für Touristikinformation in Elbląg (Punkt Informacji Turystycznej w Elblągu, ul. Stary Rynek 25, 82-300 Elbląg, Tel.: 55 23 93 377, ielblag@umelblag.pl)