Tarnogóra
Stadt, Orte
Diese große Ansiedelung am linken Ufer des Flusses Wieprz wurde in den Jahren 1548-1869 von Hetman Jan Tarnowski gegründet. Am anderen Flussufer liegt das Dorf Izbica, das sich als vorwiegend von Juden bewohnter Marktflecken der Stadt Tarnogóra entwickelte. 1750 erwirkte der Starost von Tarnogóra Antoni Granowski das Stadtrecht für Izbica, das beide Orte allerdings nach dem Januaraufstand von 1863 wieder verloren.
Izbica hat den alten Grundriss einer Marktsiedlung mit ihrer Bebauung aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert bewahrt, während Tarnogóra mit seinem schönen für General Józef Czyżewski errichteten Palastensemble mit Park aus den Jahren 1830-1840 besticht. Der romantische Palast, eingeschossig an der Vorder- und zweigeschossig an der Hinterseite mit einem von einem hohen Kegeldach gekrönten zylindrischen Ecktürmchen verbindet verschiedene Baustile der Architektur: Klassizismus, Neugotik und sogar Elemente der orientalischen Architektur. Ein weiteres Baudenkmal ist die von Hetman Tarnowski 1544 gestiftete Pfarrkirche St. Sophia: Das architektonisch recht ungewöhnliche Bauwerk hat seine ursprüngliche Renaissanceform während des Um- und Ausbaus im 18. und 19. Jahrhundert verloren.