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Über die Route

Landschafts- und Naturvielfalt

25. Juni 2017

Tausend und eine Facette einer Reise, also über die Landschafts- und Naturvielfalt...

Der Östliche Radweg Green Velo beginnt im Marschland der Weichsel (Żuławy Wiślane), d. h. in der am tiefsten gelegenen Region Polens (das Dorf Raczki Elbląskie bei Elbląg liegt auf 1,8 m u. d. M.). Dann verläuft die Route über die Erhebungen der Elbinger Höhe (Wysoczyzna Elbląska) bis zum Frischen Haff (Zalew Wiślany).


An dem Frischen Haff beginnt die Reise durch die weiten Flächen des Ermlands, wo sich bis zum Horizont zahlreiche goldene Getreidefelder erstrecken. Während dieser Etappe kann die unglaubliche Ruhe dieses ländlichen Raums genossen und auch einige mittelalterliche Städte (u. a. Lidzbark Warmiński) besichtigt werden, in denen die rote Farbe der Backsteinhäuser, Kirchen und Schlösser dominiert.

Anschließend führt die Strecke durch Masuren. Dieses Land befand sich noch einige Jahre zuvor im Finale des Wettbewerbs „Sieben Naturwunder“. Dieser Raum wurde aus Wasser und Wolken gezaubert, wo man das Gefühl hat, dass sich der Himmel und die Seen gegenseitig berühren und vielleicht die nostalgischste Landschaft in diesem Teil der Welt bilden. Schließlich erreicht die Route die Suwalker Region (Suwalszczyzna). Hier finden wir einige unglaubliche Orte, die zu der Kategorie der Superlativen gehören, wie z. B. den tiefsten See in Polen (Hańcza).

Weiter wartet auf den Radfahrer Podlachien mit einer großen Attraktion – dem Nationalpark Biebrza-Flusstal (Biebrzański Park Narodowy) mit seinen scharweise laufenden und auf Wiesen tanzenden Kranichen. Zwischen den Biebrza-Sümpfen erhebt sich die im 19. Jahrhundert errichtete, mächtige Festung Osowiec. Mit dem Fluss Biebrza erreicht die Route den Fluss Narew, der abschnittsweise einen sog. verflochtenen Fluss bildet, bei dem sich der Fluss in ein Netz kleiner Kanäle aufspaltet.  Es ist eines der wildesten Wassergebiete in Europa. Als Nachspeise schlägt die Woiwodschaft Podlachien den Białowieża-Urwald (Puszcza Białowieska) vor, einen weltweit einmaligen Ort, der in die Biosphärenreservatliste der UNESCO aufgenommen wurde.  All das wird von polenweit einzigartigen, kulturellen Sehenswürdigkeiten gekrönt: dem Städtchen Tykocin, dem Branicki-Schloss in Białystok oder der längsten Sehenswürdigkeit in Polen – dem Augustów-Kanal (Kanał Augustowski).

 

Weitere Kilometer der Route verlaufen entlang des Flusses Bug, der majestätisch inmitten der grünen Landschaft von Lublin fließt. In dieser Region legen wir mehr als die Hälfte des 363 Kilometer langen Abschnitts zurück, wo der Fluss eine natürliche Grenze zu Weißrussland und der Ukraine bildet. Eine weitere Besonderheit in den sich zwischen Włodawa und Chełm erstreckenden Sobibór-Wäldern (Lasy Sobiborskie) ist die Sumpfschildkröte – es ist eine in ganz Europa bedrohte Art, die hier ihre landesweit größte Brutstätte hat.

Wir bleiben bei der bisherigen Richtung und kommen nach Roztocze, wo uns Polnische Koniks – eine Kleinpferderasse und Nachkommen des Wildpferdes, begrüßen.Hier können wir auch malerische Felsschwellen in den Flüssen bewundern.

Schließlich erreicht Green Velo auf dem Weg nach Süden Przemyśl – eine Stadt, die den stärksten Charakter einer ostpolnischen Stadt im heutigen Polen aufweist. Von dort führt der Weg nach Westen entlang der verschlungenen Wege des Przemyskie-Vorgebirges (Pogórze Przemyskie), wo man sich an Landschaften, die fast wie Berglandschaften aussehen, und an dem malerischen Fluss Saan, der zwischen den Hügeln mäandert, erfreuen kann. Dann kommen wir nach Rzeszów und später zu zwei außergewöhnlichen Orten: Łańcut mit dem berühmten Schloss und Leżajsk, wo Green Velo zum zweiten Mal den Fluss Saan trifft. An dieser Stelle ist der Fluss größer, ungezähmter, wenn auch offenbar viel ruhiger, als in der Region um Przemyśl. Die Route verläuft zusammen mit der Wasserstraße nach Sandomierz. Wahrscheinlich ist das die schönste mittelalterliche Stadt in Polen.

Die letzte Etappe der Route führt durch das Land Heiligkreuz. In der Gegend um Sandomierz begeistern zahlreiche Lössschluchten und sich bis zum Horizont erstreckende Obstplantagen und Gärten. In Klimontów werden Radfahrer vom monumentalen St.-Joseph-Stift begrüßt, weiter laden die Ruinen des Schlosses in Ujazd zum Entdecken ihrer Geheimnisse, der Bischofspalast in Kielce oder der Palast von Henryk Sienkiewicz in Oblęgorek ein. Bemerkenswert sind in Heiligkreuz vor allem zahlreiche Attraktionen der unbelebten Natur, wie das Heiligkreuzgebirge (Góry Świętokrzyskie), das Pfeffergebirge (Góry Pieprzowe) sowie das Naturschutzgebiete in Kielce.

 

Rozwój Polski Wschodniej Europejski Fundusz Rozwoju Regionalnego

Projekt współfinansowany przez Unię Europejską ze środków Europejskiego Funduszu Rozwoju Regionalnego w ramach Programu Operacyjnego Rozwój Polski Wschodniej 2007-2013