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Routensystem

"Wälder von Sobibór" Route

Andere Radwege

Distanz (km) Höhe ü. d. M.
Strecke
36.1 km
Zeit der Fahrt
4:00 hh
Schwierigkeitsgrad
Für Profis
Über die Route
der höchste Punkt
218 m
der tiefste Punkt
161 m
Summe der Einfahrten
171 m
Summe der Abfahrten
160 m
Neigung
0.49 %
Kennzeichnung
Rot
Woiwodschaft
Lubelskie
Königreich:
Polesien

Die rot markierte Fahrradroute führt entlang von Waldschneisen durch die ausgedehnten Waldgebiete von Sobibór, die als Landschaftspark unter Schutz stehen. Die Route beträgt 36 Kilometer und führt von Włodawa über Okuninka und Sobibór nach Wola Uhruska am Bug. Die Gebiete, durch die sie verläuft, sind hauptsächlich sandige, mit Kiefern bewachsene Ebenen. Die Route ist schwierig, vor allem aufgrund der sehr schwer mit dem Rad zu befahrenden, sandigen Abschnitte und Waldwege, auf denen die Strecke verläuft. Wegen der stellenweise fehlenden Wegmarkierungen ist es unterwegs unerlässlich, eine gute Karte oder ein GPS mit der gespeicherten Route dabeizuhaben. Der Standard der Kennzeichnung der Route folgt dem der Wanderwege des PTTK (Polnische Gesellschaft für Touristik und Landeskunde). Es handelt sich dabei um Metallschilder und gemalte Zeichen, die leider ziemlich alt und nur selten vorhanden sind. Abschnitte auf Asphaltwegen machen weniger als 10 km der Gesamtstrecke aus. Dabei handelt es sich um relativ wenig von Autos befahrene, örtliche Straßen. Fast die gesamte Strecke führt durch ebenes Gelände, die einzige Anhöhe ist der Rand des Bug-Tals in der Nähe von Wola Uhruska, an deren höchstem Punkt sich ein Aussichtsturm befindet.

Allgemeiner Streckenverlauf: Włodawa, Zentrum (0,0 km) - Okuninka, Badestelle (6,0 km) - Reservat „Żółwiowe Błota“ (15,1 km) - Sobibór, Museum (17,2 km) - Reservat „Jezioro Brudzieniec“ (22,0 km) - Reservat „Trzy Jeziora“ (24,0 km) - Försterei Stulno (26,8 km) - Majdan Stuleński (31,7 km) - Wola Uhruska, Aussichtsturm (35,4 km) - Wola Uhruska (36,1 km).

Ein Anreiz der Route ist vor allem das Terrain, durch das sie führt. Sie beginnt in der Ortschaft Włodawa am Bug, der sogenannten ,,Stadt der vielen Kulturen“, die reich an historischen Gebäuden ist. Der Anfang der Route in dieser Stadt sowie das Ende in Wola Uhruska sind gleichzeitig Berührungspunkte mit dem Radwanderweg Green Velo, den die Route noch zweimal zwischen diesen beiden Orten kreuzt. Aufgrund des bereits erwähnten sandigen Fahrbelags sollte die Route aber eher nicht als Alternative zu einer Fahrt auf dem Radwanderweg Green Velo betrachtet werden. Diese Gegend war Zeuge von Partisanenkämpfen zu Zeiten des Januaraufstandes von 1863/64, während des Zweiten Weltkrieges und in den Nachkriegsjahren. Bis zum Jahr 1945 bestand die Mehrheit der Dorfbewohner aus Ukrainern, die nach dem Krieg in die sog. Wiedergewonnenen Gebiete zwangsumgesiedelt wurden. Ein Teil von ihnen emigrierte in die UdSSR. Ein Erinnerungsstück an die früheren Bewohner sind die reich verzierten Holzhäuser, die in den zwischen den Wäldern versteckten Dörfern und Weilern überdauert haben. Eine moderne Touristenattraktion und ein ausgezeichneter Erholungsort entlang der Strecke ist die Ortschaft Okuninka, die in der Nähe von Włodawa gelegen ist. Sie liegt am Karstsee Białe, der kristallklares Wasser besitzt. Dieser zur Ferienzeit äußerst beliebte Ort wird von den Bewohnern der Region um Lublin zahlreich besucht. Es gibt hier einen Strand, eine Badestelle und ein Zentrum für Wassersport. Okuninka verfügt auch über eine außergewöhnlich gut entwickelte, touristische und gastronomische Infrastruktur. Mit einer guten Karte ausgestattete Radfahrer werden mit Sicherheit daran interessiert sein, einige der interessanten Orte zu besuchen, die in der Nähe der Route gelegen sind. Leider sind sie nicht mit Wegweisern ausgeschildert. Zu den interessantesten gehören die zwei Naturschutzgebiete Żółwiowe Błota (dt. Schildkrötensümpfe) und Trzy Jeziora (dt. Drei Seen). Sie schützen in den Wäldern versteckte kleine Seen und Moore, die von zahlreichen seltenen Pflanzen- und Tierarten, u. a. von Sumpfschildkröten bewohnt werden. Diesem seltenen Reptil kann man hier begegnen, aber es gehört eine ordentliche Portion Glück dazu. Besonders das Schutzgebiet Trzy Jeziora ist gut touristisch erschlossen. Es gibt hier Wanderpfade durch die Sümpfe und einen Aussichtsturm, der im Rahmen des Naturlehrpfades „Stulno“ errichtet wurde. Die Wälder von Sobibór, die heute vor allem für ihre ursprüngliche Natur bekannt sind, waren in der Vergangenheit aber Zeuge eines der schwärzesten Kapitel der Geschichte Europas. Im Schatten der Kiefern der Wälder von Sobibór, in der Nähe der Bahnstation Sobibór-Stacja, befindet sich der Hinrichtungsort von 170 000 von den Nationalsozialisten ermordeten Juden aus Polen und aus vielen anderen, im Zweiten Weltkrieg besetzten Ländern. Heute befindet sich hier das Museum des ehemaligen Vernichtungslagers in Sobibór. Die Fahrradroute verläuft neben dem Gelände des ehemaligen Lagers, das besichtigt werden kann. Dort befinden sich die Allee der Erinnerung, Skulpturen und Tafeln, die an den Holocaust und die düstere Besatzungszeit erinnern. Die Route endet in der touristischen Ortschaft Wola Uhruska, die malerisch im Bug-Tal gelegen ist. Das Panorama des Flusses kann man von einem Aussichtsturm aus Holz bewundern, der sich in der Nähe der Strecke befindet.

Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke:

  1. Włodawa – historische Sehenswürdigkeiten dieser multikulturellen Stadt
  2. Okuninka – touristischer Freizeitort, Strand und Badestelle am See Białe, Wassersport
  3. Naturschutzgebiet „Żółwiowe Błota“ (dt. Schildkrötensümpfe)
  4. Gebiete der Wälder von Sobibór
  5. Museum des ehemaligen Vernichtungslagers in Sobibór
  6. Naturschutzgebiet „Trzy Jeziora“ (dt. Drei Seen) und Naturlehrpfad
  7. Aussichtsturm in Wola Uhruska
  8. Touristische Ortschaft Wola Uhruska am Bug.

Die Route ist nicht in ihrer Gesamtheit für Fahrräder mit Taschen bzw. Anhänger befahrbar. Die Strecke führt ausschließlich über verkehrsfreie Wege oder über örtliche Wege mit geringem und sehr geringem Verkehrsaufkommen, ohne gefährliche Kreuzungen.

Startpunkt:

Włodawa, ul. Kraszewskiego

Endpunkt:

Wola Uhruska, ul. Parkowa

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Rozwój Polski Wschodniej Europejski Fundusz Rozwoju Regionalnego

Projekt współfinansowany przez Unię Europejską ze środków Europejskiego Funduszu Rozwoju Regionalnego w ramach Programu Operacyjnego Rozwój Polski Wschodniej 2007-2013