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Chmielnik ist eine kleine Stadt, die zum Gedenken an die ehemaligen jüdischen Einwohner erbaut wurde. Das hiesige Gebäude der Synagoge aus dem 18. Jahrhundert wurde in ein modernes Bildungs- und Museumszentrum, das „Heiligkreuz-Schtetl” umgewandelt. Ein Besuch in diesem Museum ist kein gewöhnliches Kennenlernen der Exponate, Judaika oder der Geschichte dieses Ortes.

Dank den multimedialen Landkarten der Region, Touchscreens, Hologrammen und versteckten Lautsprechern ist es viel mehr ein faszinierender „Spaziergang” durch die Straßen von Chmielnik vor dem Krieg, es ist eine Reise in die Tiefen der Aura und der Traditionen eines jüdischen Schtetls, ein Treffen mit einer Familie, die sich für den Sabbat vorbereitet. Es ist die Erkundung von Orten, an denen Polen und Juden über Jahrhunderte zusammenlebten und die es heute nicht mehr gibt.

Die Synagoge wurde wahrscheinlich in den Jahren 1633-34 zerstört. Sie befand sich 30 m nördlich vom Marktplatz entfernt. Es war das Zentrum des jüdischen Viertels. In der direkten Nachbarschaft wurden zwei Glaubensschulen der jüdischen Gemeinde, ein Talmud-Haus sowie die Wohnung des Rabbiners errichtet. Nördlich grenzte hingegen ab 1565 der jüdische Friedhof an. Das Gebäude der Synagoge wurde mehrmals umgebaut und verändert. Die Synagoge wurde auf einem rechteckigen Grundriss angelegt mit einem einteiligen Gebetssaal und einem zweiteligen Eingangsbereich über dem eine Empore für Frauen erbaut wurde. Das bis heute erhaltene Kreuzgewölbe ist das Ergebnis eines Umbaus nach einem Feuer im 19. Jahrhundert. Verziert wird es von Stuckaturen. Die Wände hingegen wurden im Stil des Rokoko gehalten. Auch das Walmdach sowie die Fassade mit ihren Verzierungen sind das Ergebnis des Umbaus im 19. Jahrhundert.