Green Velo

Die blaue Fahrradroute in der Gemeinde Korsze ist eine von vier Routen, die in der Umgebung dieser Ortschaft verlaufen. Sie hat eine Länge von etwas mehr als 20 Kilometern und macht eine Schleife in östlicher Richtung der Stadt, wobei sie auf guten, asphaltierten Wegen durch eine Reihe von Dörfern und Siedlungen führt, in denen sehr interessante historische Bauwerke erhalten sind. In der Nähe der Route befindet sich die größte Palastanlage von Ermland und Masuren in Drogosze.

Allgemeiner Streckenverlauf: Korsze, Bahnstation (0,0 km) - Glitajny (2,4 km) - Parys (5,3 km) - Pomnik (7,4 km) - Drogosze (8,9 km) - Warnikajmy (14,1 km) - Błogoszewo (16,5 km) - Olszynka (18,0 km) - Korsze (21,3 km).

Die Route beginnt und endet in der Nähe der Bahnstation Korsze. Die Siedlung entwickelte sich in der zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, dank der Entscheidung, hier einen großen Eisenbahnknotenpunkt anzulegen. An diesem Ort kreuzten sich die Fernstrecken Königsberg – Odessa und Berlin – Wilna. Die Ortschaft wurde von Eisenbahnern in Besitz genommen und das Leben fand auf Jahre um den Bahnhof herum statt. Die wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten in Korsze sind die Wassertürme der Eisenbahn. Besonders wertvoll ist ein Turm mit einem kugelförmigen Behälter. Dabei handelt es sich um einen von drei Türmen mit einer solchen Konstruktion, die in Polen erhalten sind. An den Eisenbahncharakter der Stadt erinnert auch die historische Dampflokomotive, die auf dem Bahnhofsgelände steht. Das erste interessante Dorf entlang der Strecke ist Glitajny, wo eine Gutshofanlage und Parkanlage erhalten ist. Weiter entlang der Route liegt das Dorf Parys, in dem es sich lohnt, die große, gotische Kirche zu sehen. Das nächste Dorf, Pomnik, rühmt sich seiner alten Mühle und archäologischer Fundstätten. Die Route biegt am Rand des Dorfes Drogosze nach Süden ab. Es lohnt sich aber weiterzufahren, um einen Kilometer weiter den hiesigen Barockpalast der preußischen Familie von Dönhoff zu sehen. Dabei handelt es sich um die größte Palast- und Parkanlage in Masuren und einen der größten Paläste im ehemaligen Ostpreußen. Nach der Rückkehr auf die Radroute fährt man durch das Tal des Flusses Guber, der in Sątoczno in die Łyna mündet. Im Dorf Warnikajmy zieht eine mächtige Anlage von Wirtschaftsgebäuden aus Ziegelstein die Aufmerksamkeit auf sich. Sie besitzt eine sehr untypische Architektur, weil ihre Form der Burganlage in Malbork (Marienburg) nachempfunden ist. Dieses Objekt entstand vor etwa 100 Jahren, in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts, und ist bis heute in relativ gutem Zustand erhalten. In der Nähe befindet sich eine kleine Ausstellung von landwirtschaftlichem Gerät. Die Route biegt von diesem Ort nach Westen ab und führt zurück zur Bahnstation in Korsze. Unterwegs führt sie durch die Dörfer Błogoszewo und Olszynka, wo zum Teil die Überreste von Gutshöfen und ehemalige Parkanlagen erhalten sind.

Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke:

1. Korsze - Bahnhofsanlage
2. Glitajny – Anlage von Wirtschaftsgebäuden, Park eines ehemaligen Gutshofes
3. Parys – gotische Kirche
4. Pomnik – alte Mühle
5. Drogosze (etwas abseits der Route) – größte Palastanlage von Ermland und Masuren
6. Równina Dolna - Überreste einer Burg
7. Warnikajmy – Gutshofanlage aus rotem Ziegelstein, nach Vorbild der Marienburg in Malbork
8. Błogoszewo – Überreste eines Gutshofes, ehemalige Parkanlage
9. Olszynka – Gutshof aus dem 19. Jahrhundert

Die gesamte Route ist für Fahrräder mit Taschen bzw. Anhänger befahrbar. Die Strecke führt ausschließlich über verkehrsfreie Wege oder örtliche Wege mit geringem und sehr geringem Verkehrsaufkommen, keinerlei gefährliche Kreuzungen. Die Strecke dient zur aktiven Erholung. Die Route bietet besonders attraktiv Sehenswürdigkeiten hinsichtlich des Kulturerbes.

Startpunkt:

Korsze, Kreuzung der Straßen ul.Wolności und ul. Kościuszki mit der Landesstraße Nr. 590

Endpunkt:

Korsze, Kreuzung der Straßen ul.Wolności und ul. Kościuszki mit der Landesstraße Nr. 590