Sprache:

Fahrradkönigreiche

Nord-Masuren

Woiwodschaft
Warmińsko-Mazurskie
Königreich:
Nord-Masuren
Routen im Königreich:
8
Orte im Königreich:
31

Die Bezeichnung Nord-Masuren ist etwas verschmitzt. Touristen, die ihre Radtour durch Masuren auf diesem Abschnitt der Green-Velo-Route planen, und ständig Seen und Segelboote sehen möchten, können etwas überrasch sein… und zwar von der wilden Natur, den abgelegenen Orten und der Landschaftsvielfalt.

Die Trasse umgeht nämlich den bekanntesten Teil von Masuren, die massenhaft besuchten Städte Mikołajki und Giżycko. Sie streift nur Węgorzewo, den nördlichsten Ort in diesem Gebiet.

Touristen, die sich darauf einstellen, den Blick auf die Großen Masurischen Seen zu genießen, können einen längeren Halt an einem der interessantesten Rastplätze am Ufer des Sees Mamry, unweit von Węgorzewo, machen.

Von Srokowo verläuft die Route auf einen von der Straße abgetrennten Radweg, was die Fahrt durch die stark hügelige Landschaft einfacher macht. Hier dominieren Ackerflächen, Seen und Wälder.

Gleich hinter Srokowo erwartet die Fahrradtouristen eine anstrengende Steigung, aber der Lohn dafür ist das wunderschöne Panorama bei Diabla Góra und die kilometerlange Abfahrt nach Leśniewo. Hier kann man sich die nicht fertiggestellten, riesigen Schleusen des Masurischen Kanals ansehen.

Segelsportfreunde können länger in der bereits erwähnten Stadt Węgorzewo bleiben. In der Umgebung sind mehrere Radwege auswiesen, die zu vielen interessanten Ecken der Masurischen Seenplatte führen.

In Węgorzewo und in der Umgebung gibt es Fahrradserviceinternehmen. Es gibt auch Fahrradverleih und Unterkunft für Radtouristen. Das Netz der Radwege in dieser Gegend verlockt viele, wenigstens einige Tage in Węgorzewo zu bleiben.

Ungefähr 20 Kilometer südlich der Trasse in Richtung Kętrzyn (erreichbar auf neuen Radwegen) befindet sich Wilczy Szaniec (Wolfsschanze), das Hauptquartier von Hitler. Im unweit entfernten Ort Wolisko befindet sich ein Gehege für Wisente, die im Urwald Borecka im Freien leben.

In der nahe gelegenen Stadt Giżycko sind die Überbleibsel der preußischen Feste Boyen sehenswert. Über die Vorzüge dieses wald- und seenreichen Gebiets als Segel- und Freizeitrevier braucht man nicht viel zu sagen. Das große Fahrradabenteuer mit der Green-Velo-Tour dauert aber weiter und es ist Zeit, sich auf den weiteren Weg zu machen.

Östlich von Węgorzewo verläuft die Route auf ehemaligen Bahngleisen. In der Nähe des Dorfes Banie Mazurskie erstreckt sich nach Osten das Gebiet Mazury Garbate, genannt auch Dzikie Mazury. Auf dem Abschnitt von Węgorzewo bis zur Grenze der Woiwodschaft Podlachien gibt es über einen Kilometer lang Auf- und Abfahrten, was – wie die Radtouristen sagen – stark „in die Beine“ geht.

Man sollte sich also entsprechend körperlich vorbereiten, gute Ausrüstung und Verpflegung besorgen, und dazu noch eine gute Dosis Humor mitnehmen. Der Weg auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke führt bequem zur zweiten wichtigen Stadt an dieser Route, zum Kurort Gołdap mit Gradierwerken und einem Kurpark. Es ist ein interessanter Ort an der Grenze zu Russland. Auf seinem Marktplatz befindet sich ein riesiger Springbrunnen. Es gibt ein ausgezeichnetes Netz von Fahrradwegen, zahlreiche Baudenkmäler und Hinterlassenschaften des deutschen Testzentrums für Raketentechnik aus der Zeit des 2. Weltkrieges.

Östlich von Gołdap beginnt der geheimnisvolle Urwald Puszcza Romincka. Das einheitliche Waldgebiet im östlichen Teil hat den Charakter des skandinavischen borealen Nadelwalds und ist landesweit eine Besonderheit. Der zentrale Teil des Urwalds ist feucht und schwer zugänglich. Der Ostteil des Urwalds am Dorf Żytkiejmy besteht aus großflächigen Wiesen, die manchmal auch polnische Prärie genannt werden.

Hier kann man Elche, Wölfe, Luchse, Wildschweine, Marder, viele Vogelarten, und praktisch alle in polnischen Wäldern lebenden Tiere außer Bären treffen. Eine große Attraktion sind hier Eisenbahnbrücken im Dorf Stańczyki, die zu den höchsten Brücken Polens gehören.

Hinter dem Dorf Stańczyki verläuft die Green-Velo-Route an der Staatsgrenze bis zum Grenzdreieck von Polen, Litauen und Russland am Dorf Bolcie, wo sie in das nächste Radfahrerparadies – Pojezierze Suwalskie und Równina Augustowska – hinein führt.

Rozwój Polski Wschodniej Europejski Fundusz Rozwoju Regionalnego

Projekt współfinansowany przez Unię Europejską ze środków Europejskiego Funduszu Rozwoju Regionalnego w ramach Programu Operacyjnego Rozwój Polski Wschodniej 2007-2013