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Fahrradkönigreiche

Ermland und Umgebung

Woiwodschaft
Warmińsko-Mazurskie
Königreich:
Ermland und Umgebung
Routen im Königreich:
19
Orte im Königreich:
25

Das Radfahrerparadies Ermland und Umgebung umfasst den nördlichen Teil der historischen Region Ermland und die Region Prusy Dolne, das nach 1945 zwischen Polen und Russland aufgeteilt wurde. Der Name Ermland stammt vom Preußenstamm der Warmen, die im 13. Jahrhundert, ähnlich wie andere preußische Stämme, von den Kreuzrittern erobert wurden. Im Gegensatz zum sonstigen Teil Preußens, behielt Ermland jahrhundertelang seinen katholischen Charakter, was aus der Zugehörigkeit zur Republik Polen bis 1772 resultierte. Die Hauptstadt der Region ist Lidzbark Warmiński, bekannt durch das mächtige Schloss der Bischöfe von Ermland, die über Jahrhunderte hier regierten. Viele hiesige Ortschaften haben mittelalterliche Wurzeln und die lange Geschichte dieses Landes ist an den Backsteinmauern der Kirchen, gotischer Schlösser und ehemaliger Adelsresidenzen erkennbar. Landschaftlich und geographisch besteht das Gebiet aus zwei verschiedenen Teilen.

Im Osten, von Pieniężno bis Lidzbark Warmiński, erstreckt sich die reizende Hügellandschaft Wzniesienia Górowskie. Es ist eine Gegend mit kleiner Bevölkerungsdichte, nach dem 2. Weltkrieg besiedelt mit Ukrainern aus den Gebieten Bieszczady und Niedere Beskiden. Hier gibt es keine größeren Städte oder Flüsse, vereinzelt kann man kleine Seen entdecken. Dominant im Landschaftsbild sind weite Flächen, verziert mit roten Dächern der Dörfer und Überbleibseln ehemaliger Gutshöfe. In diesem Teil der Region sind vor allem zwei Städtchen sehenswert: Pieniężno und Górowo Iławeckie. Dort befinden sich interessante Museen, gotische Gebäude, Überbleibsel mittelalterlicher Bauten und Denkmäler der Technik aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Besuchenswert ist auch der etwas abseits der Route, an der russischen Grenze liegende Ort Żywkowo. Es ist das Europäische Dorf der Störche. Hier wohnen 30 Menschen und in 40 Nestern leben ungefähr 160 Störche.

Der westliche Teil der Region ist eher ein flaches und wenig bewaldetes Gebiet der Tiefebene Nizina Sępopolska mit der Achse am Tal der Łyna, des größten Flusses dieser Region. Der Fluss hat 264 Kilometer Länge und ist eine interessante Kajakroute. Dieser Teil Ermlands bietet eine sehr bequeme Radwanderroute, da die Strecken bei Lidzbark Warmiński über Schotterwege auf ehemaligen Bahngleisen verlaufen.

Die interessanteste Ortschaft im ganzen Gebiet ist Lidzbark Warmiński - die Hauptstadt Ermlands. Sehenswert sind hier das majestätische Bischofsschloss, die Altstadt, interessante katholische und orthodoxe Kirchen und die Orangerie von Ignacy Krasicki. In der Stadt verläuft die Route auf Radwegen, zum Teil an der Łyna.

Zwischen Lidzbark Warmiński und Bartoszyce gibt es einige interessante Baudenkmäler, darunter das barocke Kloster in Stoczek Klasztorny und das Gehöft Galiny mit einem Gestüt. Der Ort Bartoszyce hat mittelalterliche Wurzeln. Trotz Kriegszerstörungen blieben hier Fragmente gotischer Bauten, das ursprüngliche Straßenbild, gotische Kirchen und Getreidespeicher aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. Die letzte Ortschaft an der Route im Radfahrerparadies Ermland und Umgebung ist Sępopol mit der hervorstechenden gotischen Kirche. Überraschte Touristen können die Reste der alten Stadtmauer besichtigen.

Östlich von Sępopol beginnt das Radfahrerparadies Nord-Masuren. Die Grenze zwischen diesem  Flachlandgebiet und dem Emland ist jedoch nicht genau ersichtlich. Um Lidzbark Warmiński und Bartoszyce gibt es einige Radwanderrouten, die dazu verlocken, diese historische Gegend vom Fahrrad aus zu erkunden. Wie überall auf der Velo-Route, lohnt es sich auch hier, etwas länger zu verweilen.

Rozwój Polski Wschodniej Europejski Fundusz Rozwoju Regionalnego

Projekt współfinansowany przez Unię Europejską ze środków Europejskiego Funduszu Rozwoju Regionalnego w ramach Programu Operacyjnego Rozwój Polski Wschodniej 2007-2013